Fragen & Antworten – Mitmachen: Wie? Was? Wo? Jetzt!
Wie sehen insgesamt die „Ausgangsidee“ und eine konkrete Umsetzung aus?
Die Bezeichnung „Ausgangsidee“ ist irreführend, da es sich nicht wirklich um die Umsetzung eines Planes, fabelhafter Vorstellungen oder gar einen Idealismus handelt. Nirgendwo ist von Glauben, Idealen oder ähnlichen Inhalten die Rede. Hingegen soll schlicht und einfach eine Handlungsalternative umgesetzt werden und demonstriert werden, dass soziale Ungleichheit verhindert werden kann und wie das möglich ist. Soziale Gleichheit wird also zum Inhalt gemacht und praktisches Vorgehen und Mitmachen angeboten. Ausgangspunkt ist die Darstellung realer Missstände und der zentralen Annahme auf der Webseite: Missstände und auch soziale Ungleichheit sind wesentlich durch dieses Ungleichgewicht bedingt. Den konkreten praktischen Ausgangspunkt stellt die Gründung eines Unternehmens bzw. die Verankerung von diversen Inhalten in der Satzung dar. Jene Festschreibungen sind faktisch immer schon möglich und verhindern das Ungleichgewicht nachhaltig. Insgesamt wird soziale Ungleichheit nicht bedient und die neuen Möglichkeiten eines Unternehmens von morgen aufgezeigt. Insgesamt handelt es nicht um eine bahnbrechende Idee, vielmehr werden durch die Umsetzung Möglichkeiten und Notwendigkeit von Einflussnahme jenseits von politischen Engagement und Gestalten des Alltags demonstriert. Während sich Geistliche und Adelige in der Vergangenheit zu Lasten des Allgemeinwohl bereichert haben, ist es heute an der Zeit, die Bereicherungen durch Einzelne zu verhindern. Unternehmen können angemessene Entlohnung zum Standard machen und dafür einstehen, dass niemand für die Arbeit eines anderen bezahlt wird.
Was sind die Vorzüge bei Marogal mitzumachen, warum macht es Sinn mitmachen?
Bis dato müssen Menschen immer wieder die Erfahrung machen, dass das soziale Ungleichgewicht trotz umfangreichem Engagement weltweit insgesamt sogar noch größer wird. Obendrein finden sich einzelne Menschen unfreiwillig als Teil der Konsumgesellschaft wieder. Das Anliegen von Marogal ist es, dieser Ohnmacht eine Handlungsalternative gegenüber und dem zunehmenden Bewusstsein von sozialer Ungleichheit zur Verfügung zu stellen. Die Handlungsalternative, ein schließlich tatsächlich erstmals im Handel verfügbares Alternativprodukt, eröffnet eine tatsächliche Entscheidungsmöglichkeit gegen das Ungleichgewicht. Längst gegen die soziale Ungleichheit entschiedenen Menschen geht ein Wunsch in Erfüllung. Sie können jetzt aktiv und nachhaltig etwas gegen die soziale Ungleichheit unternehmen. Bei der Umsetzung der Handlungsalternative steht es allen offen, sich auf unterschiedlichste Weise einzubringen.
Was muss passieren und ist entscheidend dafür, dass etwas in Gang kommt?
Das Ungleichgewicht bringt eine Menge Folgen und Bewegung mit sich. Sowohl soziale Ungleichheit als auch jene „Schieflage“ zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern prägen den Alltag. Während sich kein einfacher Angestellter jemals irgendwo eine goldene Nase verdienen wird, gibt es für die meisten nur wenige haltgebende Konstanten. Im Kampf gegen Ohnmacht und Einflusslosigkeit ist eine Menge in Gang gekommen, trotzdem aktuelle Zahlen unter dem Strich belegen, dass dem sozialen Ungleichgewicht nichts entgegengesetzt werden kann. Fakt ist, dass auch fair gehandelte Produkte, Produkte mit ökonomischen und anderen Vorzügen, daran nichts ändern. Ganz gleich welches Produkt ein Konsument in den Händen hält, insgesamt vergrößert sich jenes Ungleichgewicht, das allgemein keine Beachtung findet. Noch liefert kein Unternehmen die Garantie, dass im Unternehmen angemessen gewirtschaftet wird. Dass es schlichtweg keine Möglichkeiten der Bereicherungen, hingegen jedoch Einsichtnahme in jene verbindlichen Regelungen und transparente Transferleistungen gibt. Trotz dem Fortbestand der sozialen Ungleichheit lassen sich Menschen nicht davon abbringen sich zu erheben und lassen sich nicht als Teil einer Maschinerie degradieren. Die unausgeglichene Ausgangssituation macht es erforderlich, eben nicht in den Horrorszenarien, in den Vorstellungen eines unlösbaren Dilemmas zu versinken, sondern tatsächlich einen ans Ziel führenden Weg einzuschlagen. Der Wunsch gegen soziale Ungleichheit vorzugehen stellt kein unlösbares Dilemma dar. Während die Ziele immer schon gleich waren und auch jetzt die gleichen sind, bietet sich eine sorgsame und verantwortungsbewusste Prüfung bzw. kritische Begutachtung der neuen Handlungsalternative an. Nachdem der Kampf gegen soziale Ungleichheit Ohnmacht und Zweifel mit sich gebracht hat, ist weniger die Prüfung als die mit der praktischen Realisierbarkeit einhergehende Gewissheit entscheidend. Vertrauen wird aufgebaut, indem Menschen realisieren, dass entscheidende Regelungen problemlos in der Satzung eines Unternehmens verankert werden können. Ohne weiteren Kraftaufwand kann verfügbares Potenzial genutzt und die Bewegung kann ohne erheblichen Kraftaufwand einen passenden Weg einschlagen. Schließlich wird es ein erstes Unternehmen geben, das garantiert, dass es überhaupt keine fraglichen Bereicherungen mehr gibt. Während letztlich das Ungleichgewicht „so einiges“ und auch die unterschiedlichsten Bewegungen in Gang gebracht hat, haben der Umsetzung einer Handlungsalternative faktisch noch nie Hindernisse im Weg gestanden. Links orientierte, alternative Menschen wie du und ich gehen einen Schritt weiter, indem Neuland betreten und die alte Abhängigkeit zurückgelassen wird. Die Gründung eines Unternehmens geht mit der Übernahme gänzlich anderer Verantwortung und gleichzeitig gänzlich anderen Gestaltungsmöglichkeiten einher. Während politisches Engagement allen Menschen das gleiche Recht entscheiden-zu-können bereithält, zielen jene grundlegenden Veränderungen letztlich darauf ab, dass alle Menschen über jene erforderlichen Mittel verfügen, ihre rechtlich verankerten Möglichkeiten auch wahrzunehmen.
Kapitalanhäufung und Selbstverständnis von Milliardären erscheint als unsozial. Gibt es für diese keine anderen Möglichkeiten?
Tatsächlich stellen sich mitunter populäre Milliardäre als Wohltäter dar und begründen dies mit ihren großzügigen Spenden. Ob beabsichtigt oder nicht, wird weder die rasante Entwicklung ihres Vermögens, noch ihr eigentlicher „Stundenlohn“ kritisch hinterfragt. Sowohl großzügige Spenden als auch die Umsätze und Wertsteigerung eines Unternehmens insgesamt werden durch die erbrachte Arbeit der Gesamtunternehmerschaft erwirtschaftet. Keineswegs spendet also alleine ein vermeintlich großzügiger Milliardär. Auch diesem steht es übrigens frei, sich durch faire Festschreibungen gegen den Fortbestand des Ungleichgewichts zu entscheiden und sich für tatsächlich geleistete Arbeit zu entlohnen. Während also Milliardären die Entscheidung für oder gegen soziale Ungleichheit offen steht, liegt es an jedem einzelnen Menschen, nicht auf die Einsicht anderer zu warten, sondern die Absurdität allgemein zu erkennen. Warum sollte weiterhin auf das Verhalten und Selbstverständnis anderer gezeigt werden, wenn die Umsetzung gerechter Regelungen gegen soziale Ungerechtigkeit verfügbar ist und in den eigenen Händen liegt.
Warum kann es (erst) jetzt zur Umsetzung einer ersten Handlungsalternative kommen?
Zunächst kam es in der Vergangenheit zum Ausbau eines tragfähigen juristischen Rahmens und nach dem Weltkrieg zum Ausbau von Demokratie. An die Umsetzung einer Handlungsalternative war zu diesen und späteren Zeitpunkten kaum zu denken. Während anschließend Gleichberechtigung, Ausländerfeindlichkeit und Umweltschutz relevante Inhalte und Themen darstellen, begünstigt das gesellschaftliche Klima in der Gegenwart mitunter Bewusstwerdung von unterschiedlichsten Missständen. In jener vermeintlichen Vorgeschichte wirken sich auch veränderte Lebensumstände aus. Sowohl (1) politisches Engagement, (2) Gestalten des Alltags als auch (3) grundlegende Veränderungen sind in der Gegenwart als Möglichkeiten der Einflussnahme verfügbar und tragen gemeinsam zum Aufbau der Handlungsalternative bei.
Welche Voraussetzungen müssen für die Umsetzung einer Handlungsalternative erfolgen?
In der Gegenwart wird die Notwendigkeit einer Handlungsalternative durch die permanente Präsenz von sozialer Gleichheit unterstrichen. Die Voraussetzungen und auch erforderliche juristische Rahmen für die konkrete Umsetzung einer Handlungsalternative sind längst gegeben. Eine Unternehmensgründung stellt kein praktisches Problem, sondern eine Aufgabe und Basis von grundlegender Veränderung dar. Anders als beispielsweise bei der Frauenbewegung sind Nationalität, Geschlecht, sonstige Zuschreibungen und auferlegte Kategorien nicht relevant. Personen mit anderen Zielen müssen weder überzeugt noch gar bekämpft werden und auch Abstimmungen oder Mehrheitsbeschlüsse sind nicht erforderlich. Quasi jedem Menschen steht es offen ein Unternehmen zu gründen und sich eben nicht an das Prinzip der Gewinnmaximierung als höchsten Primat zu binden. Es müssen auch keine weiteren Bedingungen erfüllt werden. Bevor jedoch die Handlungsalternative im Alltag als Produkt verfügbar selbst von sich Reden machen kann, ist vorab bei der Neugründung eines Unternehmens Engagement gefragt. Menschen mit sozialen Zielen, die sich ohnehin bereits gemeinsam für soziale Gleichheit einsetzen, haben es in der Hand diese ungewöhnliche Herausforderung anzunehmen. Erforderliche Mittel müssen zusammengetragen und die erste Handlungsalternative umgesetzt werden. Schließlich wird die Voraussetzung dafür geschaffen, dass sich einzelne Menschen überhaupt erstmals gegen die soziale Ungleichheit entscheiden können.
Wo bzw. an welcher Schnittstelle könnte grundlegende Einflussnahme ansetzen?
Grundlegende Einflussnahme unterbindet das Ungleichgewicht und wirkt sich dementsprechend auf die Konstitution der Ausgangssituation aus. Insgesamt wird eine ausgeglichene Ausgangssituation begünstigt und einem erweiterten Verständnis von Normalität Vorschub geleistet. Eben jene Grundlagen für eine ausgeglichene Ausgangssituation werden durch verbindliche Regelungen gewährleistet. Indem immer schon verfügbare Handlungsoptionen genutzt werden, wird direkt an der Satzung des Unternehmens, an bereits gegebenen Ansatzpunkten angesetzt. Hinreichend werden also Wertsteigerung eines Unternehmens und Umgang mit Gewinnen geregelt, Möglichkeiten der Bereicherung und der Umsetzung von Interessen einzelner werden reduziert.