Fragen & Antworten – Das Ungleichgewicht als Ansatzpunkt
Was ist unter dem Ungleichgewicht zu verstehen?
Als Stück nicht hinterfragter Normalität wird das Ungleichgewicht zugleich weder explizit noch überhaupt im klassischen Verständnis von Handel benannt. Tatsächlich gewährleistet jenes allgemeine Verständnis von Handel den Fortbestand des Ungleichgewichts. Keineswegs kritisch von Wissenschaften hinterfragt, ist das Ungleichgewicht allerdings im Alltag, in jeglichem Handel und gewöhnlichem Einkauf, verwurzelt. Während in jedem neuen Augenblick soziale Ungleichheit und andere Folgen quantitativ zumindest ein wenig zunehmen, stellt das Ungleichgewicht allgemein den Ausgangspunkt jener negativen Gesamtentwicklung und der folgenschweren Abläufe dar: Indem Kapital aus normalen, sprich alltäglichen und gemeinschaftlichen Kreisläufen abgezogen wird, wird jene Kluft zwischen Arm und Reich insgesamt größer. Auch wenn die Möglichkeiten einer transparenten Erfassung jener permanent stattfindenden Verteilung begrenzt sind, „verschwinden“ eigentlich keine Gelder. Eine Aufgabe politischer Einflussnahme ist in jedem Fall einhergehende und gerechte Besteuerung, also die Gewährleistung angemessener Abgabezahlungen. Unzureichende Besteuerung ist zugleich keinesfalls der Grund des Ungleichgewichts. Tatsächlich regulieren Mehrwertsteuer, Lohnsteuer und Rentenabgaben allgemeine Kreisläufe und nicht das zugrundeliegende Ungleichgewicht. Während die Verteilung als solche mit grundlegenden Zusammenhängen einhergeht, besteht zugleich die Möglichkeit, die Umsetzung transparenter Darstellungen durch derartige Einflussnahme zu gewährleisten. Nicht-hinterfragt, stets präsent und gut verankert, garantiert das Ungleichgewicht gegenwärtig quasi den Fortbestand sozialer Ungleichheit und ermöglicht schwerwiegende Folgen. Während sich durchaus die Frage stellen lässt, inwieweit jene wenigen von dem Ungleichgewicht extrem profitierenden Personen zugleich zumindest teilweise Verantwortung für die Folgen tragen und womöglich lediglich unzureichend oder halbherzig gegen die Folgen vorgehen, ist das Ungleichgewicht sicherlich durch jenes „passive Nicht-Hinterfragen“ und letztendlich Mitmachen überhaupt erst möglich.
Wie funktioniert und wirkt sich das Ungleichgewicht allgemein aus?
Eh und je funktioniert das Ungleichgewicht unbeeinträchtigt, während gegenwärtig gerechte Verteilungen von Gehältern und jener „Mehrwert“ von Arbeit diskutiert werden. In öffentlichen Debatten werden inhaltlich die Folgen des Ungleichgewichts thematisiert, das als solches bis dato übersehen keine Beachtung findet. Während der Fortbestand des Ungleichgewichts durch das normale Verständnis von Handel gesichert ist, wird weder an dieser Stelle das Ungleichgewicht thematisiert, noch das gängige Verständnis von Handel hinterfragt. Was da funktioniert ist in jedem Fall eine Verteilung von Geldern. Gelder werden in den Unternehmen von den eigentlichen Produzenten der Gewinne, den sogenannten Angestellten und Arbeitern, abgezogen. Solange Status quo und zugrunde liegende Ausgangssituation nicht thematisiert werden, funktioniert die „Verteilung“ bzw. das Ungleichgewicht als ganz normaler Bestandteil des Alltags. Auch die insgesamt positive gesamtwirtschaftliche Entwicklung der Bundesrepublik ändert ebenso wenig am Ungleichgewicht wie hart erarbeitete Umsatzsteigerung und Wertsteigerung des Unternehmens. Vielmehr vergrößert sich sogar die „Verteilung“ bzw. das Ungleichgewicht, das von der nicht transparenten Darstellung jeglicher Geldtransferleistungen des Unternehmens profitiert. Schlicht und einfach sind komplexe Darstellungen der konkreten Funktionsweise und abgeleitete Einflussmöglichkeiten nicht möglich. Während faktisch bei jedem Handel und Einkauf das Ungleichgewicht größer wird, spannende Fragen betreffend wirtschaftlicher Erfolge und Eigenleben der Unternehmer nicht weiterführen, vergrößert sich die Spaltung der Gesellschaft, die weltweite Kluft und Schere zwischen Arm und Reich (..) Solange auf die „Verteilung“ kein grundlegender Einfluss ausgeübt wird, „funktioniert“ Ungleichheit.
Worin besteht allgemein die Gefährdung durch das Ungleichgewicht?
Längst hat sich eine Spaltung der Welt mit kaum zu überschätzendem Ausmaß vollzogen. Neue Notsituationen sprießen wie Pilze aus dem Boden und neue Krisenherde entstehen. Wenn es gelingt für einzelne Krisenherde Lösungen umzusetzen, haben sich währenddessen bereits weitere Notstände ausgeweitet. Bei der Bekämpfung der Folgen des Ungleichgewichts erschöpfen sich Gegenmaßnahmen und unzureichende Einflussnahme gleicht Sisyphusarbeit, solange es keine Handlungsalternative gibt. Weltweit sind bereits Milliarden Menschen abgehängt. Das Ungleichgewichts wirkt sich quasi auf jeglichen Alltagskontext aus. Trotz Komplexität und Qualität medialer Darstellungen und wissenschaftlicher Erklärungsmodelle, wird das eigentliche Zentrum der ungleichen Ausgangssituation, das Ungleichgewicht, als Inhalt nicht thematisiert. Solange Hilflosigkeit und mitunter das Gefühl unrecht behandelt zu werden und doch nichts bewirken zu können präsent sind, ist auch das Ungleichgewicht bzw. sind dessen Folgen präsent. Auch wenn es belastend ist, werden Inhalte wahrgenommen, mitunter gibt es ein Bewusstsein für soziale Ungleichheit, Möglichkeiten für alternatives Handeln. In der allgemeinen Ohnmacht stellt das schweigende Zur-Tagesordnung-Übergehen die eigentliche Gefahr dar: Soziale Ungleichheit wird als fester Bestandteil des Lebens angenommen.
Wie könnte sich konstruktive Einflussnahme auf das Ungleichgewicht auswirken?
Das Ungleichgewicht ist als solches ebenso wie die unausgeglichene Ausgangssituation normal und die Kluft zwischen reich und arm trägt dazu bei, dass Gelder in kaum zu überschätzender Größenordnung der Mehrheit der Menschen nicht zur Verfügung stehen. Konstruktive Einflussnahme stellt dieses Verständnis von Normalität in Frage. Indem bereits zur Verfügung stehende Mittel und Möglichkeiten umgesetzt werden, vollziehen sich Veränderungen in der Arbeitswelt, hierzulande und über Ländergrenzen hinweg wird die fragliche Verteilung nicht weiter bedient. Dem sozialen Ungleichgewicht wird Ausgleich und Entspannung entgegengesetzt. Aktuell werden bereits auf diverse Fragen Antworten gefunden, die für weltweite Versorgung benötigte Menge an Lebensmitteln wird produziert und auch Möglichkeiten umweltverträglich zu leben werden weiterentwickelt. U.a. steht die Umsetzung von tatsächlich ihren Namen verdienenden Bildungseinrichtungen, vernünftiger Umgang mit Ressourcen an und auch menschenwürdiges Leben im Alter muss weder Zukunftsmusik noch Utopie sein. Längerfristig können Aufgaben wieder von den dafür vorgesehenen bzw. passenden Instanzen übernommen werden. Konstruktive Einflussnahme heißt nachfragen und neues Verständnis zulassen: Die Diskussion um erweiterte Ladenöffnungszeiten lädt beispielsweise ein, zukünftig direkt nach dem gegenwärtigen Umgang größerer Unternehmen mit ihren sogenannten Angestellten zu fragen. Warum sollten weiterhin Menschen statt fragliche Rahmenbedingungen als Grund für diverse Missstände und Alltagskonflikte herhalten? Während bereits Protestparteien hinterfragt werden, werden in Zukunft auch beeinträchtigte Lebensumstände einbezogen und auch allgemeine Missstände als mögliche Folgen des Ungleichgewichts diskutiert. Insgesamt wirkt sich konstruktive Einflussnahme auf das Ungleichgewicht aus, indem Menschen nicht weiter mitmachen.
Was sind allgemein die Folgen des Ungleichgewichts? Wie wirkt sich das Ungleichgewicht aus?
Insgesamt werden Gelder von der Gemeinschaft abgezogen. Die Folgen jener „Verteilung“ sind vielschichtig. Allgemein ist von einer umfassenden Absenkung des Lebensniveaus auszugehen. In ohnehin wirtschaftlich- und finanzschwachen Regionen nehmen Lebens- und Existenzkrisen zu. Ungerechtigkeit und Verbrechen sind mitunter durch politische Einflussnahme unzureichend beeinflussbar. Diese sowie andere Folgen UND NICHT das Ungleichgewicht als solches sind von öffentlichem Interesse. Dass immer schon jegliche Alltagssituation beeinflusst wird und in Krisenzeiten diese Folgen Leben im Alltag prägen, lässt auf tatsächliche Omnipräsenz des Ungleichgewichts und den tatsächlichen Umfang der Folgen schließen. Mitunter werden quasi bedingungslos maximale Arbeitsleistungen und Umsatzsteigerung eingefordert und Arbeitsbedingungen dementsprechend ausgerichtet. Insgesamt strukturiert und prägt das Prinzip der Gewinnmaximierung die Arbeitswelt. Im Alltag sind Stress, psychosoziale Belastung und mitunter schlicht der Kampf ums Überleben durchaus normal. Entgegen der natürlichen Befriedigung menschlicher Bedürfnisse, zeichnet sich jene allgemeine Anpassung an die geprägte Lebenssituation durch Streben nach Optimierung, Leistungs- und Gewinnorientierung aus.
Welche Anzeichen lassen auf ein Ende bzw. die Rückläufigkeit sozialer Ungleichheit schließen?
Der entscheidende, imaginäre Wendepunkt ist dann erreicht, wenn insgesamt keine Gelder mehr aus der Gemeinschaft abgezogen werden. In diesem Szenario wird das Ungleichgewicht nicht weiter bedient und das soziale Ungleichheit ist rückläufig. Jenseits des Diktats des Ungleichgewichts wird ein neues Kapitel aufgeschlagen. In diesem Entwicklungsverlauf wird sich insgesamt eine Anhebung von Wohlstand und Lebensqualität bemerkbar machen. Längerfristig ist von der Abnahme von Stress und Leistungsdruck und vielschichtigen Veränderungen von Grund auf auszugehen. Anzeichen für die Rückläufigkeit der sozialen Ungleichheit ist die Abnahme von Abhängigkeit. Während immer weniger von einer gewissen Grundsicherheit und Absicherung eines Existenzminimums geträumt wird, zeigen für alle verfügbare Handlungsmöglichkeiten weitreichende Veränderungen an. Einzelne Menschen lösen ihre eigenen Aufgaben, Selbstständigkeit nimmt zu. Weltweit stellen dann sowohl Hunger und Armut als auch Arbeitslosigkeit Phänomene der Vergangenheit dar.
Was ist konkret mit konstruktiver Einflussnahme auf das Ungleichgewicht gemeint?
Zunächst meint konstruktive Einflussnahme auf das Ungleichgewicht die konkrete Umsetzung einer ersten Handlungsalternative. Ein beliebiges Produkt stellt dann eine Alternative dar, wenn das zugehörige Unternehmen gegen soziale Ungleichheit einsteht. Insbesondere der Umgang mit Gewinnen und mit Wertsteigerung des Unternehmens sowie die Gehälter als solche sind festgeschrieben. Dem Bewusstsein von sozialer Ungleichheit wird erstmals die Möglichkeit sich gegen das Ungleichgewicht zu entscheiden zur Seite gestellt. Jegliche Bereicherungsmöglichkeiten durch Einzelpersonen und der Ausbau sozialer Ungleichheit sind schlicht und einfach nicht möglich. Zudem zeichnet sich konstruktive Einflussnahme durch längerfristige Unterstützung von weiteren Handlungsalternativen aus.